Edelkrebs - Österreichs Wassertier 2019

Edelkrebs ist Österreichs Wassertier des Jahres 2019

Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass der Edelkrebs (Astacus astacus) als Wassertier des Jahres 2019 gewählt wurde. Der Grund warum die Wahl auf diese Tierart gefallen ist, ist eine traurige. Durch Gewässerverunreinigungen, Verbauungen und vor allem durch die Krebsenpest wurden die heimischen Tiere nahezu ausgerottet. Wir haben Glück. In unserer Teichanlage gibt es eine gesunde Population. Deshalb spreche ich (Pia) heute mit meinem Papa (Luis) über den Edelkrebs.

Luis liebt die Natur und versucht mit der Teichanlage und Streuobstwiese für uns alle ein schönes Eck Natur und Erholungsgebiet zu schaffen. Wir (die ganze Familie) alle sind auf dieses „Biotop“ sehr stolz und viele unserer Besucher sind beeindruckt, welche Schätze Luis zu erzählen und zeigen hat. Heute beantwortet Luis (Alias Karpfenking – vielleicht müssen wir ihn auf Edelkrebs-??? umtaufen) einige Fragen, für mich selbst war viel Neues dabei!

Streuobstwiese - Foto (c) Familie Wascher
Streuobstwiese – Foto (c) Familie Wascher

Interview über den Edelkrebs – Wassertier des Jahres 2019

Pia: Weißt Du noch, wann Du den ersten Edelkrebs in Deinen Händen hattest?

Luis: Da war ich ca. 8 Jahre. Es war im gleichen Wasser wo jetzt die Teiche sind.

Pia: Ab und zu ist die Rede von Edelkrebs dann wieder Flusskrebs … gibt es da einen Unterschied?

Luis: Die Süßwasserkrebse sind alles Flusskrebse.

Edelkrebs (Europäischer Flusskrebs) - Astacus astacus
Edelkrebs (Europäischer Flusskrebs) – Astacus astacus

Pia: Du hast mir im Sommer einen Steinkrebs gezeigt, was ist an ihm anders?

Luis: Steinkrebse sind kleiner und haben mehrere Unterschiede am Körper. Ein wichtiger ist die Unterseite der Scheren sie ist nicht rot wie beim Edelkrebs sondern beige – grau. Er liebt auch kühleres Wasser und wird daher noch länger überleben als der Edelkrebs.

Rettung für den Edelkrebs?

Pia: Was können wir tun um das Aussterben zu verhindern?

Luis: Intensive Entnahme des Signalkrebses aus den Gewässern und Schaffung von Gewässern die keinen Anschluss zu anderen Gewässern haben. Das ist sehr schwer. Es kann jedoch jeder mithelfen! Tiere die bei uns nicht heimisch sind, sollten auch nicht in unseren Gewässern ausgesetzt werden. Immer wieder passiert es, dass Aquarium-Besitzer die Tiere die zu viel sind – weil sie sich stark vermehren in unseren Bächen und Flüssen aussetzen. Dies wirkt sich auf unsere einheimische Tierwelt aus. Vor kurzem gab es einen Bericht über den Marmorkrebs.

Pia: Du kochst auch ab und zu Edelkrebse, warum?

Luis: Ich koche Edelkrebse da es nicht mehr genug Gewässer für Rekultivierungen gibt und um eine Überpopulation zu verhindern. Eine Überpopulation würde Fressfeinde (Fischotter und Reiher) anlocken, diese sind wieder Überträger der Krebsenpest. Außerdem sollen wir was gutes Essen und es soll nicht immer einen weiten Weg hinter sich haben.

Pia: Du verkaufst Lebendkrebse bzw. Besetzkrebse, wohin hast Du deine Krebse schon verkauft?

Luis: Eigentlich in die ganze Steiermark nach Niederösterreich, Salzburg und ins Burgenland.

Vielen Dank für das Gespräch, ich glaube wir alle konnten viele Neuigkeiten über die Wassertiere 2019 erfahren! Meine Kinder sind von diesen Tieren ganz angetan und ich hoffe auch meinen Enkelkindern diese Tiere lebendig zeigen zu können. Hier stelle ich Dir noch eine Sammlung unserer anderen Beiträge mit/über den Edelkrebs zusammen.

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