Der Erhalt alter Obstsorten liegt Luis am Herzen, dass ist bekannt. Hier erzählt Luis von der Arche Noah in Schiltern und wie er ein Stück Apfelbaum zum Erhalt versendet.
Mit der Spezialisierung der Obstbauern zu Obsterwerbsbauern mit Hilfe des Handels sind viele lokale Obstsorten verschwunden. Der Handel vertreibt nur wenige Obstsorten. Diese wenigen Sorten müssen: vom Aussehen in Form und Farbe ansprechend sein. Sie sollen auch einen für den Konsumenten interessanten (leicht zu merkenden) Namen haben und sehr wichtig ist auch die Haltbarkeit. Saisonalität und Geschmack sind für den Großhandel Nebensache, dadurch verschwanden sehr viele Obstsorten.
Bei uns auf der Streuobstwiese hingegen achten wir auf eine große Vielfalt, gerade wenn die Bäume und Sträucher zu unterschiedlichen Zeiten blühen und später die Früchte tragen, können wir uns viel länger daran erfreuen und die Bienen und Insekten haben für längere Zeit Futter.
Die Arche Noah in Schiltern ist eine GESELLSCHAFT FÜR DIE ERHALTUNG DER KULTURPFLANZENVIELFALT UND IHRE ENTWICKLUNG und wird vom Landwirtschaft Ministerium unterstützt. Sie suchen Pflanzensorten die sehr selten, oft auch schon in Vergessenheit geraten sind um Sie zu erhalten und zu Vermehren.
In unserem Hausgarten steht ein alter Apfelbaum (wir haben schon vom geheimnisvollem Apfelbaum berichtet) den meine Großmutter pflanzen hat lassen und der später vom Herrn Johann Reinbacher, Gärtner der Stadtgemeinde Köflach umveredelt wurde. Die Reiser stammten angeblich aus einem Obstgarten in der St. Martinerstraße. Niemand kennt den Namen dieses Apfels. Als ich vor 2 Jahren den Kurs für den „Zertifizierten Baumwärter und Obstbaumpfleger“ absolvierte, konnte ich Kontakte zur Arche Noah knüpfen und lies meinen Apfel bestimmen. Das Ergebnis war „Unbekannter Apfel“. Heuer im Jänner bekam ich Post von der Arche Noah mit der Anfrage um Reiser vom Apfelbaum und die Rechte den Apfel in die Obstsortensammlung auf zu nehmen. Zusätzlich brauchen Sie im Herbst noch einmal Fruchtmuster um weitere Untersuchungen zu machen. Für uns ist es eine große Ehrung und wir sind stolz vielleicht eine alte Sorte erhalten zu haben. So haben wir am 25.01.2022 Reiser geschnitten, verpackt und an die Arche Noah zum Veredeln gesendet. Über die weitere Entwicklung werden wir berichten.
Wie man Edelreiser richtig schneidet kann auch im Video der Arche Noah nachgesehen werden.