Die kalte Jahreszeit ist da. Der erste Morgenfrost hat den Rasen bedeckt, und die Vogeltränke hat eine Eisschicht. Wir haben die Wasserleitungen im Garten entleert, die Gartenschläuche in den Keller gebracht und die nicht winterharten Topfpflanzen ins Haus geholt.
Auch die Bananenstaude wurde etwa 30 cm über dem Boden abgeschnitten, mit Heu umwickelt, mit einem Kübel abgedeckt und mit Laub gefüllt. Die oft begangenen Rasenflächen haben wir noch einmal, aber nicht zu kurz, gemäht.
Es ist wichtig, die Natur auf den Winterschlaf vorzubereiten. Ein wenig Unordnung auf der Streuobstwiese oder am Teich ist kein Zeichen von Nachlässigkeit. Im Gegenteil: Für die Überwinterung von Wildbienen, Schmetterlingen und deren Larven ist totes Pflanzenmaterial von großer Bedeutung. Deshalb lassen wir Brennnesseln und abgeblühte Blütenstände stehen und häufen das Laub der Bäume für allerlei Getier an.
Den Baumschnitt haben wir seit zwei Jahren auf einem Platz gesammelt. Dieser Haufen bietet nun verschiedenen Tieren wie Mauswieseln, Igeln, Ringelnattern, Blindschleichen und Feuersalamandern ein Zuhause. Den Rohrkolben am Teichrand schneiden wir erst Ende des Winters zurück, damit sich Wasserrallen, Zaunkönige und Pfeifenten bis dahin darin verstecken können. Diese scheuen und seltenen Tiere sind nur selten zu sehen.
Jetzt ist auch die Zeit, die Nistkästen zu kontrollieren und zu säubern. Bei den Obstbäumen lockern wir die Schutzmatten, überprüfen die Markierungen und erneuern bei Bedarf die Pfähle. Im Winter kann man auch gut einzelne Äste markieren, die im Sommer entfernt werden sollen, denn ohne Laub sieht man den Baum anders.
Wer die Natur mit offenen Augen beobachtet, erkennt bereits jetzt, was sie für das nächste Jahr plant. Ich (Luis) wünsche Dir einen schönen Winterbeginn!