Am 18.04.1872 wurde auf dem Baugrund, den Herr Johann Graf aus Ettendorf bei Stainz von Hojas in Köflach erworben hatte, ein Gasthaus und teilweise Zinshaus zum Bau bewilligt. Johann Graf lies dieses Haus erbauen und besaß es bis 1887.
Von 1877 – 1887 pachtete der Urgroßvater Herr Ignaz Buchmayer von Alois Wascher, Fleischer und Gastwirt, geboren zu Wolfsberg in Kärnten das Haus, welches er 1888 kaufte. In der Blüte seiner Jahre übte er sieben Gewerbe aus.
Nach dem Tod von Ignaz Buchmayers am 1.2.1908 ging das Haus in den Besitz seiner Söhne, der Brüder Karl und Alois Buchmayer, über.
Anfang des 20. JH. waren für geraume Zeit zwei Schulklassen im Hause untergebracht. Von 1926 – 1947 war der Gendarmerieposten Köflach im Haus eingemietet. 1945 wurde das Haus ein halbes Jahr lang zum Quartier der englischen Besatzungsmacht. Die östliche Hausgrenze bildete die Demarkationslinie zur russischen Besatzung in Voitsberg. Sogar ein Grenzschranken wurde errichtet, durch den niemand ohne Ausweis von Köflach nach Rosental schreiten durfte.
Nach der Gendarmerie, im Jahr 1947, war hier für einige Jahre die Kanzlei des Rechtsanwalts Dr. Tax eingemietet.
1949 verstarb mein Großvater Karl Buchmayer und hinterließ seinen halben Besitzanteil seinen beiden Töchtern, meiner Mutter Elisabeth und meiner Tante Annemarie. Die Witwe, meine Großmutter Maria Buchmayer, geb. Sigl, ihr Schwager Alois Buchmayer und dessen Gattin Maria geb. Gries, bewirtschafteten nun das Gut in Köflach mit den dazugehörigen Huben in Salla und Kainach. Hier in dieser Zentrale herrschte wirklich ein pulsierendes Leben, wie man es nur mehr in den „Dorf und Schlossgeschichten“ von Maria Ebner-Eschenbach nachlesen kann.
Nicht zu vergessen ist, dass Herr Alois Buchmayer mit seiner Traberzucht auf internationalen Rennbahnen erste Preise erzielte und die Gebrüder Karl und Alois Buchmayer für Ihre Rinderzucht mehrfach ausgezeichnet wurden.
Die vorletzte Hausrenovierung führte meine Großmutter Maria Buchmayer 1952 durch.
Alois Buchmayer vererbte seinen Besitzanteil nach seinem Tod am 1. Mai 1961 an mich, Alois Wascher dem ältesten Sohn von Elisabeth weiter. Die Bewirtschaftung wurde mir 1975 von meiner Großmutter, Maria Buchmayer, übergeben.
Im Sommer 1975 wurde ein Großteil des schönen Vier-Kant-Hofs durch ein Feuer vernichtet. Das Wirtschaftsgebäude wurde bald wieder neu, jedoch kleiner aufgebaut. Anschließend betrieben meine Frau Johanna und ich eine gut gehende und bekannte Schweinezucht.
Das Haus ist auch Geburtshaus vieler Menschen. So wurden Elisabeth Wascher, Annemarie Strennberger, Alois Wascher, Karl Wascher, Josef Wascher und Elisabeth Strennberger in diesem Hause geboren.
Es wohnten auch schon Menschen aus vielen Ländern der Welt hier. Zum einen aus Italien, Frankreich, England, Bosnien-Herzegowina, Ungarn, aber auch aus Deutschland, Ghana, USA und Mexiko.
Dieses Haus hat die Geschichte der Stadt Köflach in vielerlei Hinsicht geprägt und soll auch in Zukunft ein Zuhause für viele Generationen sein.
Am 18.03.2005 wurde mit der Renovierung des Buchmayer Hauses begonnen. Am 1.10.2005 fand eine Segnung von Pfarrer Mag. Wolfgang Posch mit einer anschließenden Feier statt. An dieser nahmen 80 gutgelaunte Personen bei schönem Wetter teil.
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Foto Quelle: (c) Familie Wascher und Burchhart