Diesen Beitrag hat Gerhard Kampus (Köflacher Stadtführung) erstellt. Herzlichen Dank für die Aufbereitung und die genaue Analyse! Sehr interessant!
Ausführlich widmet sich die Broschüre „Heimat Österreich – Der Bezirk Voitsberg“ der Statistik.
Von der Bevölkerungszahl bis zur Geburtenrate und der Aufarbeitung wirtschaftlicher Indikatoren wird ausführlich über die Situation im Jahr 1953 berichtet. An und für sich eher trockener Lesestoff. Zieht man allerdings Vergleiche zur Gegenwart, sind erstaunliche Parallelen aber auch Gegensätze festzustellen. So wurden damals im Bezirk Voitsberg, der 1891 vom Bezirk Graz-Umgebung abgespalten wurde, nicht weniger als 45 gegenüber aktuell nur mehr 15 Gemeinden gezählt.
Damals waren z.B. Kowald, Lobming, Lobmingberg, Steinberg, Arnstein, Unterwald, Oberwald, Stögersdorf, Kalchberg, Hausdorf, Raßberg, Hirschegg-Piber, Hirschegg-Rein, Gallmannsegg, Aichdorf, Puchbach, Fluttendorf, Muggauberg, Grabenwarth oder Gießenberg eigenständige Kommunen.
Köflach größte Stadt
Nicht gravierend unterscheidet sich die Bevölkerungszahl zwischen 1953 und 2023. Lebten vor 70 Jahren 53.635 Menschen im Bezirk, sind es mit Stand 1.1.2023 51.239. Größte Stadt war damals Köflach mit rund 11.000 Einwohner:innen. Die im Vergleich mit den anderen Gemeinden sehr hohe Zahl war auf die Eingemeindung von Piber, Pichling, Gradenberg und Teilen von Puchbach im Jahr 1952 zurückzuführen.
Voitsberg hatte 5.874 (9.538)*, Bärnbach 5114 (5.775), Maria Lankowitz 2.775 (2.750) und Rosenthal 2.252 (1.666) Einwohner:innen.
Mehr als die Hälfte der Bevölkerung war in Köflach, Voitsberg, Bärnbach, Rosenthal und Maria Lankowitz ansässig. Dazu der Autor in einem einzigen Satz: „Es sind dies die Gemeinden, wo für die österreichische Wirtschaft die Braunkohle gewonnen wird und die österreichische Hohl- und Pressglasindustrie in 4 großen Fabriken konzentriert ist, wo der steirische Kalk gebrannt sowie das Baugewerbe reichlich beschäftigt wird, wo die Erzeugung des österreichischen Sportschuhs ihre Heimstätte fand und das große kalorische Kraftwerk der Drau-AG den elektrischen Strom für weite Gebiete des Staates erzeugt“.
*jeweils in den Klammern Einwohner:innen per 1.1.2023
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