DER BEZIRK VOITSBERG 1953 - Lesestoff aus dem Bezirk Voitsberg, über Wirtschaft, Bevölkerung, usw.

Geschichterln & Erinnerungen

In alte Häuser findet man ab und zu interessantes. Aus der Stampferchronik wissen wir dass unser Haus Köflach Mühlgasse 11 ein sehr altes Haus mit viel Geschichte ist.

Beim Umbau im Erdgeschoß haben wir auch eine Holzvertäfelung und einen alten Kasten entfernt und dabei kamen alte Schriftstücke zum Vorschein darunter war eine Festschrift. „Heimat Österreich Bezirk Voitsberg“ aus dem Jahr 1953.

Ich (Luis) habe meine Tante Karla gefragt, ob sie wisse wie alt diese Einrichtung (Holzvertäfelung und Kasten) war, sie sagte mir, sie sei schon vorhanden gewesen als sie ein Kind war. Jetzt berichten wir seit 1. Dezember täglich mit einem kleinen Auszug oder besser Einblick in die Festschrift. 

Einblicke und Austausch von Informationen

Es freut uns, dass wir die Festschrift aber nicht alleine studieren, sondern dass wir dabei eine wirkliche Unterstützung durch Gerhard Kampus (Köflacher Stadtrundgang / Köflacher Stadtführung)  erhalten. 

Dr. Hedwig Wingler-Tax und Gerhard Kampus - Foto: Foto Agathon Koren
Dr. Hedwig Wingler-Tax und Gerhard Kampus – Foto: Foto Agathon Koren

In dieser Festschrift gibt es geschichtliche und auch wirtschaftliche Aufzeichnungen über unseren Bezirk. Wusstest Du das die Voitsberger Glasfabrik die Wiege der Rex-Gläser war, dass es in Maria Lankowitz eine „Lankowitzer Kohlen-Companie“ gegeben hat, das in Krems „die Vereinigten Steiermärkischen und Salzburger Holzwerke A.G. Krems“ war, in Voitsberg gab es eine „Bäckerei der Konsumgenossenschaft Graz“. In Voitsberg das erste Dampfkraftwerk Voitsberg, in Köflach eine Porzellanfabrik die Isolatoren erzeugte, die Glasfabrik Köflach, Schuhfabrik Köflach, einige Sägewerke, Mühlen, Schotterwerke. Natürlich gab es auch Maschinenbauunternehmer Vernhjak oder die große „Gradenberger Formen- und Maschinenfabrik“.

In dieser Schrift wird auch die Kultur, wie die junge „Sing- und Spielgruppe Köflach“ die Künstler Unterholzer, Toni Hafner, Fred Schlosser und Hans Klöpfer erwähnt.

Erinnerungen von Luis

Krasser Mühle
Krasser Mühle

Meine Erinnerungen an die Krasser Mühle. Unsere Großeltern waren nicht nur Wasserrechts-Nachbarn am Mühlgang, nein zur damaligen Zeit war auch der Konkurrenzkampf noch sehr groß.

So ergab es sich, dass nicht miteinander gesprochen wurde. Mein Bruder und ich hatten schon früh die Liebe zur Taubenzucht entdeckt. Der Herr Alois Krasser hatte in seinem Mühlenhof wunderschöne Florentinertauben. So gingen wir eines Tages mit unserem ersparten Taschengeld zu Herrn Krasser und fragten ob wir ein Paar dieser Tauben kaufen können und was sie kosten. Herr Krasser fragte uns wie wir heißen und wir herkommen. Als er hörte dass wir die Kinder der Familie Wascher sind hatte er eine große Freude und schenkte uns ein Zuchtpaar.

Als wir dann mit den Tauben zu Hause angekommen sind und erzählt haben wo wir sie her hatten bekamen wir zuerst schimpf. Aber ein wenig jammern half und unser Vater half uns einen Taubenkasten zu bauen. Ab diesem Zeitpunkt sprachen die Familien Wascher und Krasser wieder öfter mit einander.

Suche nach weiteren Erinnerungen

Kennst Du auch das Schriftstück und hast eigene Erinnerungen die Du mit uns teilen möchtest? Wenn Dir was einfällt, dann ruf uns an 0664 3602628 oder schreib uns.

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