Luis hat die Kornelkirsche oder auch Dirndl genannt sehr lieb gewonnen. Diese kleinen roten Früchte werden von ihm zu Marmeladen verarbeitet, doch in diesem Jahr hat er auch noch weitere Experimente vorgenommen, worüber wir hier berichten werden.
Sie ist ein Hartriegelgewächs und stellt keine besonderen Ansprüche. Ein schöner freier Platz mit ein wenig Kalk im Boden und sie fühlt sich wohl. Es gibt unzählige Zuchtsorten, sogar eine gelbe Art, da ist es vorteilhaft wenn man sich ein wenig schlau macht bevor man sich eine kauft. Wir haben eine wilde Art die wir aus einen Samen gezogen haben und eine veredelte Art, die wir im Fachhandel gekauft haben. Eine 3. Art ist in Planung es soll die Sorte „Schönbrunn Gourmet“ sein. Diese Sorte haben wir bei der Eröffnung des „Lehr- und Schaugarten der steirischen Baumwärter“ in Prüfing verkostet und sie ist vielversprechend. Die größten Vorkommen in Österreich sind im Pielachtal, wo sie auch gut vermarktet und in die ganze Welt verschickt wird.
Unsere Kornelkirschen, wir haben einen Strauch von der Wilden, einen Strauch von der Veredelten und 2 auf Baum geschnittene Wilde. Diese blühen im Frühjahr zur gleichen Zeit ohne Blätter wunderbar, die Bienen haben sehr viel Freude und sammeln den Pollen. Die wilden Sorten sind kleiner, jedoch geschmackvoller. Die veredelte Sorte trägt größere Früchte und braucht daher ein Monat länger bis sie reif sind. Die Früchte haben die Form von Oliven und auch einen solchen Kern. Der Geschmack ist säuerlich – herb und nicht jedermanns Sache. Hildegard von Bingen hat sie schon als sehr wertvolle Frucht beschrieben. Ja was kann man alles aus Ihr machen? Es gibt Chutney, Marmeladen, Säfte, Liköre und Schnaps. Wir haben Marmelade gekocht, heuer habe ich auch versucht einen Dirndlkäse zu kochen und mein letzter Versuch sind die „Falschen Oliven“. Ich bin mit dem Ergebnis aller 3 Produkte zu frieden. Die „Falschen Oliven“ sind eine sehr interessante Beilage zu einer zünftigen Jause.
Hier gibt es Rezepte:
Marmelade: Sehr reife Kornelkirschen in ganz wenig Wasser ankochen, durch die „Flotte Lotte“, größtes Sieb mußen. Das so gewonnene Fruchtfleisch mit der halben Menge Kristallzucker und Apfelpektin, man kann auch Gelierzucker nehmen, und den Saft einer Zitrone unter ständigen rühren ca. 7 Minuten kochen und dann in Gläser abfüllen.
Dirndlkäse: Beim Käse nehme ich eine Spur mehr Pektin und streiche die Masse auf ein Butterpapier auf dem Backblech. Dieser Käse muss dann 2 – 3 Monate trocknen. (So in der Art wie Quittenkäse.)
„Falsche Oliven“: Für diese nehme ich nicht ganz reife Früchte, sie sollen fest sein. Diese werden in einer stark gesättigten Salzlösung, 1 Liter Wasser mit 350 g Salz, gelegt. Alle Früchte sollen schwimmen können. Nach 2 – 3 Wochen gehen die Früchte zu Boden. Dann spüle ich sie kurz ab, gebe in jedes Glas 1 Knoblauchzehen, dann die Kornelkirschen und dazwischen Thymian und Majoran das ganze wird dann mit einem guten Olivenöl aufgefüllt. Nach einer Woche kannst Du sie verkosten Deine Gäste werden Staunen.
Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. Eine schöne Pflanze mit Gewinn für Mensch und Tier.