Von meinen Marmeladen habe ich (Luis) schon öfter erzählt und einige Rezepte findest Du im Blog. Hier erzähl ich von meinem Quittenkäse-Projekt, mit Fotos und Rezept! Wer Lust auf eine Kostprobe hat, kann gerne vorbei kommen – solange der Vorrat reicht!
Streuobstwiese
Meine Sammlung alter Obstsorten ist auf eine schon beachtlich Streuobstweise angewachsen. So befinden sich 30 Apfelsorten, 11 Birnensorten, 24 verschiedene Steinobstsorten und weiter 20 verschiedene fruchttragende Bäume und Sträucher.
Immer öfter werde ich gefragt: was machst du mit dem vielen Obst? Diese Frage ist leicht zu beantworten. Meine alten Sorten werden als Streuobst gepflanzt, wenig geschnitten und nicht gedüngt. Andere sprechen von glücklichen Kühen, Schweinen und Hühnern, ich von glücklichen Bäumen. Aus diesem Grund sind die meisten meiner alten Sorten spätpubertierend und fruchten erst sehr spät. Das ist auch ein Grund das diese Sorten gefährdet sind, weil so mancher Baum kurz vor seiner ersten Frucht wieder um geschnitten wird.
Im heurigen Jahr gab es bei uns einige Kirschen, Kirschpflaumen und Weigartenpfirsiche. Die Kirschen wurden frisch verzehrt, ein Teil der Kirschpflaumen und Weingartenpfirsiche wurde zu Marmelade verarbeitet. Kornelkirschen waren viele, da gibt es auch Marmelade und einen Likör. Bei den Äpfeln trugen der Klarapfel und der Namenlose für frisch Verzehr, die steirische Schafnase und der Maschanzker für Saft sehr viel. Die Birnen und Zwetschken blieben trotz schöner Blüte, auf Grund der Trockenheit leer. Eine gute Ernte brachten Quitten, Vogelbeeren und Mispeln.
So habe ich bis jetzt bereits über 250 Gläser Marmelade gefüllt. Hier sind einige Marmelade-Rezepte: Quitten-Marmelade, Dirndl-Marmelade, Mispel-Marmelade;
Quittenkäse Rezept
Da ich sehr viele Quitten hatte probierte ich das zweite Mal einen Quittenkäse zu kochen und er mundet sehr gut. Hier beschreibe ich Euch meine Vorgangsweise.
Zubereitung
Die Quitten werden kalt mit einer Bürste abgewaschen, gevierteilt und das Kerngehäuse mit den Kernen entfernt. In einen großen Kochtopf kommt ca. 0,75 Liter Wasser mit dem Saft einer Zitrone und die geviertelten Früchte.
Dann koche ich dies vorsichtig bis sie mit dem Kochlöffel leicht zum durch drücken gehen. Mit der „Flotten Lotte“ zerkleinere ich diese in einen neuen Topf. Nicht zu viele auf einmal nehmen und die übrigen Schalen- und Kerngehäuseteile immer entfernen. Zu diesem dicken Brei gebe ich einen kleinen Schluck 40% Rum und ca. 1 – 1,5 kg Gelierzucker 2:1. Unter ständigen Rühren erhitze ich die Masse bis zum ersten Blubb.
Auf einem Backblech bereite ich ein Backpapier welches ich bei den Rändern auffalte. Darauf schöpfe ich die dicke Quitten-Masse ca. 1 – 1,5 cm hoch und lasse sie dann trocken werden. Wenn der Quittenkäse trocken ist löse ich ihn vorsichtig vom Papier und schneide ihn in Stücke.
Dieses Fruchtgelee ist absolut vegan und sollte für Kinder & Erwachsenen nicht erreichbar aufbewahrt werden, sonst ist es verschwunden. Die Verkostung mit dem Ehepaar Arvay war gut und ein sehr netter Nachmittag.