Hannerl erzählt: „Schuhfabrik Köflach – der Name Herunter ist damit verbunden.“ Mir als ehemalige Schuhgeschäftsinhaberin ist vieles in Erinnerung, was mit der Schuhfabrik – später „koflach“ zusammenhängt.
Ich (Hannerl) kann mich noch sehr gut erinnern, dass wir im Geschäft sehr viele Schuhe aus dieser Fabrik verkauften. Mein Großvater Franz Wiener war selbst Schuhmachermeister in Maria Lankowitz und meine Mutter entschloss sich, statt ihres erlernten Berufes als Diplom Säuglingsschwester, selbst ein Schuhgeschäft zu führen. So konnte sie daheim für die Familie da sein, und gleichzeitig Schuhhändlerin sein. Alles begann im Haus meiner Großeltern in Maria Lankowitz, später wurde dann ein eigenes Geschäft Maria Lankowitz Hauptstraße gebaut und dann in den 80iger Jahren wurde noch eine Filiale in Köflach Kärntnerstraße eröffnet.
Zurück zur Schuhfabrik Köflach, wir handelten mit Sportschuhen, Berg-, Wander- und Skischuhen aus dieser Fabrik.
Ich kann mich noch gut erinnern, wenn Mutter Bestandsaufnahme der Schuhe machte und dann die Nachbestellung aufgab. War nicht kompliziert, man rief ins Schuhlager der Fabrik an, dort gab es unter anderen den „Pepperl Mayer“, der wusste ganz genau und auswendig ohne Computer, was er da auf Lager hatte. Die Schachteln wurden dann mit einer Schnur zusammengebunden und wir holten die Schuhe selber ab Lager ab.
Es gab so Begriffe wie Derbyschnitt, Rahmengenäht oder Zwiegenäht. Brandsohle, Vibramsohle u.v.m
Ich kann mich auch noch erinnern, dass es die ersten Schnallenskischuhe gab. Viele interessante, bahnbrechende Erfindungen für diese Schuhe wurden hier in der Köflacher Schuhfabrik ausgedacht, entwickelt und Patentiert. Weltweit war man berühmt. Ich war immer sehr stolz, dass wir so gute Arbeiter in dieser Fabrik hatten, die neues für ihre Firma erdachten.