Hast Du schon nachgedacht, was wird zu Weihnachten auf den Tisch kommen. Wird es ein Aufschnitt mit Schinken, Wurst und Käse oder wie wäre es mit einer Fischplatte aus den heimischen Gewässern. Leider werden Forellen nur mehr in Massen produziert und haben nicht immer eine gute Qualität. Bei Saiblingen ist es noch ein wenig besser, da er ein wenig anspruchsvoller ist. Ein Karpfen oh je der riecht nach Schlamm, ist oft die Meinung, aber so muss es nicht sein!
In einem Monat und ein paar Tagen sind die Weihnachtsfesttage. Tage zu denen es meist viel und sehr gutes Essen gibt, weil die ganze Familie zusammen kommt.
Karpfen lieben gutes Wasser
Wie oft habe ich schon gehört – uh ein Karpfen riecht / schmeckt nach Schlamm. So muss es jedoch nicht sein! Karpfen lieben auch gutes Wasser und es muss nicht das Wasser sein, weshalb der Fisch einen Geruch hat! Eine zu große Besatzmenge, oder zu rasche Gewichtsaufnahme mit Fertigfutter kann den Geschmack des Fischfleisch negativ beeinflussen, ein weiterer Punkt ist natürlich Verarbeitung.
Unsere Fische vermehren sich seit ca. 17 Jahren selbst. Meine Mutterfische habe ich von meinem Freund „Bio Fisch Gut Hornegg“ bezogen. Diese und meine Fische haben sehr viel Platz im Wasser, dürfen ihr Plankton selbst jagen und bekommen als Ergänzung heimisches Getreide.
Ein Karpfen ist doch fett!
Ich habe in Wieselburg, Gleichenberg und in Klagenfurt bei Fischprämierungen (2006, 2007, 2010 und 2012) teilgenommen.
Dabei wurden die Karpfenfilets nicht nur nach Geschmack bewertet (ich habe dafür immer sehr gute Bewertungen erhalten), es wurden auch Labormessungen durchgeführt und so weiß ich, dass meine Karpfenfilets ca. 5,2% Fett hatten / haben.
Was kann ich mit dem Karpfen machen? Da gibt es eine große Palette, von braten, räuchern, Suppe kochen und vieles mehr. Ich esse gerne Karpfenstreifen auf Blattsalat oder zur Jause einen geräucherten Karpfen mit Obers Krenn. Beim Karpfen kann man fast alles verwerten.
Mit Kopf, Gräten, Innereien wie Roggen, Karpfenmilch und Beuschl kann man eine gute Fischsuppe kochen. Die Filets schröpfe ich so gibt es kaum lästige Gräten. Diese kann man braten oder Natur nur mit Salz und Pfeffer rasch anprutzeln. Zum Räuchern werden die Filets über Nacht eingesalzen und warm geräuchert. Aus dem geräucherten Karpfen kann man auch sehr gute Aufstriche mit Creme Fraiche und Kapern machen.
Ich habe fast nur Schuppenkarpfen, die Schuppen werden mittels Schuppentaschenschnitt entfernt, danach werden die Filets vom Skelet geschnitten und zu geputzt.
Diese Filets werden dann auf der Innenseite eingeschnitten (geschröpft).
Ich habe nur eine kleine Karpfenzucht, aber mein Freund Holler in Preding hat die gleiche Qualität und hat auch einen Hofladen, wo Du heimischen Fisch erwerben kannst. Ich hoffe, ich hab Dir ein wenig Appetit auf heimischen Fisch gemacht.
Tipp für Weihnachts-Geschenke
Selbstgemachte Sachen liegen sicher hoch im Kurs. Bei uns in der Region werden wunderbare Seifen hergestellt, darüber freuen sich sicher viele, aber auch gute Lebensmittel, Marmeladen, Kernöl und andere Kostbarkeiten sind wunderbare Weihnachtsgeschenke!